Was ist Stress?

Stress lass nach!

Was ist Stress eigentlich genau? Stress ist zunächst einmal nichts anderes als eine uralte Reaktion unseres Körpers auf eine Gefahren- bzw Belastungssituation. Wo wir früher noch die erhöhte körperliche Anspannung benötigten um in einer Gefahrensituation zu flüchten oder um zu kämpfen, sind es heute erhöhte Stress-Situationen im schulischen, beruflichen und im familiären Umfeld im Außen, aber auch innere Stressoren, nämlich über Gedanken und Meinungen, die im Laufe der Jahre in uns verankert sind.

Stress kann tatsächlich positiv sein: es treibt uns an, motiviert und regt an.

Nach einer Stressphase reguliert sich der Körper über das vegetative Nervensystem wieder ganz von allein.

Von chronischem Stress ist jedoch die Rede, wenn der Körper sich nicht mehr von allein regulieren kann.

Dann können uns Entspannungstechniken und achtsamkeitsbasierende Methoden nachhaltig helfen.

Was sind Stressoren?

Man unterscheidet zwischen Inneren und Äußeren Stressoren

Innere Stressoren

Innere Stressoren wirken mental aus dir selbst heraus und können zu einer großen Stressbelastung werden.

Dies kann beispielsweise ein hoher Erwartungsdruck von dir sein:

Sätze mit: "Ich muß...", nicht Nein-sagen können, dazu eine große Hilfsbereitschaft mit einem hohen sozialen Druck. Auch die Erwartung alles perfekt machen zu müssen, ein mangelndes Selbstwertgefühl, Arbeitssucht (workaholic), Verantwortung für alles übernehmen zu müssen, sich Sorgen machen, bis hin von Verdrängen von negativen Gefühlen. Tunnelblick (keinen Ausweg finden)

 

Äußere Stressoren

Äußere Stressoren wirken zudem noch von außen auf dich ein: 

Termindruck, Lärm, Doppelbelastungen, Leistungsdruck, Schulstress, Lernstress, Prüfungsangst, Informations- und Reizüberflutung durch Medien, Mobbing am Arbeitsplatz, Umgang mit schwierigen Kunden, berufliche Stressbelastung, Kündigung.

Aber auch Probleme in der Partnerschaft, Tod oder Trennung, finanzielle Schwierigkeiten, sowie gesundheitliche Probleme.

Dauerstress und die Folgen

Geschwächtes Immunsystem

Das Stresshormon Cortison welches für die "Kampf- und Fluchtbereitschaft" aktiviert wird, schwächt bei einer anhaltenden Dauerbelastung die Abwehrkräfte des Immunsystems. Bakterien/Viren können den Organismus leichter angreifen und werden nur wenig erfolgreich abgewehrt. Dadurch können häufig Infektionskrankheiten begünstigt werden.

 

Magen Darmprobleme

"Alles schlägt mir auf den Magen". Der Vedauungstrakt ist gereizt und Magenschmerzen, Magenkrämpfe sowie Durchfallerkrankungen kommen häufiger vor.

 

Verspannte Muskulatur

Durch die ständige Alarmbereitschaft des Körpers, ist die Muskulatur dauerhaft angespannt. Die Folge sind Kopf-, Schulter- und Rückenschmerzen.

Ohne eine ausgleichende Entspannung, kann es zu chronischen Belastungen kommen. Der Körper fühlt sich entkräftet und die Leistungsfähig sinkt.

 

Verstärkung von Hauterkrankungen

Bei Menschen mit Hautleiden, macht sich der anhaltende Stress auf der Haut bemerkbar, da die typischen Hautentzündungen und der Juckreiz zunimmt. Durch das Kratzen verstärkt sich jedoch die Entzündung. Die Unterdrückung des Juckreizes, erhöht wiederum die innere Anspannung. Ohne den Stressabbau leiden die Betroffenen immer mehr unter Hauterkrankungen. 

 

Psychische Folgen von Stress

Die psychischen Folgen sind eine starke innere Anspannung, Nervosität und Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Unzufriedenheit, Angst bis hin zu Wut.

Ohne eine ausreichende Erholung, kann der Dauerstress schwerwiegende, psychische Erkrankungen hervorrufen. Das allgemeine Wohlbefinden nimmt immer weiter ab und dies führt wiederum in die Stressfalle.

 

BurnOut

Beim BurnOut handelt es sich um einen emotionalen, körperlichen und geistigen Erschöpfungszustand und kann durch verschiedene persönliche oder berufliche Stressfaktoren ausgelöst werden. Dabei können die Symptome der Erkrankung sowohl körperlich als auch psychisch sein:

Lustlosigkeit, Gereiztheit, Angst zu versagen, Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Motivationslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Tinnitus oder Hörsturz, Herzrasen, Herz-Kreislaufprobleme.

Dauerstress wirkt sich also in mehreren Bereichen negativ auf unsere Gesundheit aus. Dies kann auf der emotionalen, körperlichen, kognitiven und auch auf der Verhaltensebene sein.

Zeit, etwas für Körper, Geist und Seele zu tun.

Selbsteinschätzung: Wie hoch ist dein derzeitiger Stresszustand?

  • Ich habe eine hohe Verantwortung für Familie/Beruf.
  • Ich kann mich abends nicht mehr entspannen und bin erschöpft.
  • Ich trinke häufiger abends ein Glas Wein, um mich entspannen zu können.
  • Ich kann mich oft nicht auf eine Sache konzentrieren.
  • Ich kann mir vieles nicht mehr so gut merken wie früher
  • Ich verspüre oft eine innere Unruhe.
  • Ich merke, dass meine Freizeit zur Erholung nicht mehr ausreicht.
  • Ich kann nicht mehr richtig abschalten.
  • Ich ziehe mich von Freunden zurück.

 

Wenn du möchtest, kannst du hier einen Selbsttest durchführen

Quelle: netdoktor.de